Übersicht über die Lehrveranstaltungen

Logik und Berechenbarkeit (Pflicht im Modul Theoretische Informatik, 1. Semester)

Wir arbeiten Entwicklungen auf, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die Erfindung funktionstüchtiger Computer münden. Im Teil Logik studieren wir die Prinzipien präzisen Denkens. Es geht darum, Ihren Verstand "scharfzustellen" und Ihnen somit den weiteren Studienverlauf zu erleichtern. Im Teil Berechenbarkeit begeben wir uns auf eine Reise zu den Grenzen der Informatik, lernen Mögliches von Unmöglichem zu unterscheiden. Die Maschine im Bild kann im Chat nicht von einem 13-jährigen Jungen unterschieden werden.

Komplexität und formale Sprachen (Pflicht im Modul Theoretische Informatik, 2. Semester)

Wir studieren Probleme und lernen sie einzuordnen. Dazu betrachten wir die Hierarchien der Komplexitätstheorie, bei der Probleme nach ihrem Laufzeit- und Speicherbedarf sortiert werden sowie die Hierarchie der formalen Sprachen, wo Probleme sortiert werden nach strukturellen Kriterien. Die Fähigkeit, ein neues Problem einzuordnen, erleichtert das Verständnis und liefert Lösungsansätze.

Formale Methoden der Informatik (Pflicht im Modul Theoretische Informatik, 3. Semester)

Wir trainieren, Informatik-Inhalte präzise zu definieren. Im ersten Teil geht es um die Formalisierung der Semantik einer Programmiersprache, also um die maschinen- und compilerunabhängige Erklärung, was Konstrukte einer Sprache bedeuten. Im zweiten Teil lernen wir verschiedene Methoden und Sprachen kennen, um Systeme formal zu spezifizieren. Die Fertigkeiten helfen Ihnen, Ideen missverständnisfrei und auf einem geeigneten Abstraktionsgrad (siehe Realität versus Schild im Bild) zu kommunizieren, zu spezifizieren und zu dokumentieren.

Compilerbau (Wahlpflicht Praktische Informatik im BSc, Wintersemester)

Es geht um das Übersetzen (das Bild zeigt Dolmetscherkabinen) von höheren Programmiersprachen in Maschinensprachen. Anhand dieses herausfordernden, aber gut verstandenen Problems studieren wir, wie große Software strukturiert werden kann und wie im Zusammenspiel von Theorie und Praxis Höchstleistungen erzielt werden können.

Modellierung und Analyse verteilter Systeme (Wahlpflicht Theoretische Informatik im BSc, Sommersemester)

Wir beschäftigen uns mit Petrinetzen. Dies ist ein Formalismus, der sich zur Modellierung verteilter Systeme bewährt und mehrere andere Formalismen inspiriert hat. Petrinetze gestatten Einsichten in Phänomene verteilter Systeme. Es gibt einzigartige Techniken für ihre Analyse.

Computergestützte Verifikation (Wahlpflicht Modelle und Algorithmen im MSc, Wintersemester)

Wir suchen in Systemen nach solchen Fehlern, die beim Testen unentdeckt bleiben. Wir servieren solide Theorie mit der notwendigen Prise Pragmatik, um einem wirklich herausfordernden Problem interessante und praktisch einsetzbare Lösungen abzugewinnen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Zuverlässigkeit von IT-Systemen und lernen viele leistungsstarke Algorithmen kennen, die sicher auch anderswo einsetzbar sind.

Modelle für Geschäftsprozesse und Services (Wahlpflicht Informationssysteme im MSc Informatik, Pflicht im MSc Wirtschaftsinformatik, Sommersemester)

Geschäftsprozesse finden statt. Indem wir sie modellieren, können wir sie besser verstehen und steuern. Wir lernen Modellierungssprachen kennen sowie Techniken zur Analyse, zum Betrieb und zum Mining von Geschäftsprozessen. Wir studieren Services, mit denen Geschäftsprozesse organisationsübergreifend strukturiert werden können.

Das Material zu den Vorlesungen wird auf Stud.IP bereitgestellt.

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